Mehrfach wurde von der Bürgerenergiegenossenschaft Pfaffenhofen (BEG) behauptet, dass gefährlicher Eiswurf von den Rotoren von modernen Windkraftanlagen irrelevant sei, weil man technische Schutzvorkehrungen eingebaut habe. Zuletzt sagte der Vorsitzende der BEG, Andreas Herschmann, in einem tv-ingolstadt-Beitrag am 28.11.2024 (ab min 4:20) wörtlich: „Anlagen, die die Bürgerenergiegenossenschaft baut, haben per se keinen Eiswurf ….. Eiswurf gibt’s an unseren Anlagen nicht.“ Wir beweisen hier das Gegenteil.

Am 02. Dezember 2024 hatte es vormittags Temperaturen um den Gefrierpunkt und eine hohe Luftfeuchtigkeit mit etwas Regen. Eine gute Gelegenheit, die Aussage des BEG-Vertreters zu überprüfen am BEG-Windrad im Lustholz. Die Rotoren drehten sich im schwachen Westwind. Wir betraten die Schotterfläche vor dem Turm und konnten schon aus einiger Entfernung Eisklumpen auf dem Boden erkennen. Diese waren von den Rotorblättern abgefallen, wie ihre Form eindeutig zeigte mit den typischen Rundungen der Rotorenvorderkante. Es fanden sich Eisbrocken von beträchtlicher Größe und spitzer Form überall unter dem Rotor. Da sie aus großer Höhe abgefallen waren und auf dem Boden zerschellten, ist es erstanlich, dass noch solche großen Eisstücke zu finden waren. Wie mächtig waren wohl die unzerbrochenen Eislanzen vor dem Aufschlag auf dem Boden? In der Vergangenheit waren meterlange Eislanzen am Lustholzwindrad und der Anlage in Johanneck gefunden worden.

Eiswurf kann man nicht völlig ausschließen, auch nicht mit Rotorblattheizung wie am Lustholzwindrad und zusätzlichen Eisdetektoren und Sensoren. Die Behauptung von H. Herschmann ist also schlicht falsch.

Wer den Eiswurf an der BEG-Anlage im Lustholz bezweifelt, sehe sich bitte die folgenden Bilder an. Eine Videodokumentation ist in Vorbereitung.